Studierendenrat der Friedrich-Schiller-Universität Jena

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Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben. Bewahrheitet sie!
Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben.

(Friedrich Schiller)

Referatstreffen

Die Treffen des Referats für Menschenrechte finden jeden Donnerstag ab 16.00 Uhr in den StuRa-Räumen statt.

Ausstellung: Unterschieden. Leben im System asyl.

Beitrag vom 05. Dezember 2012

Ein Dokument des Kampfes gegen die alltäglichen Herausforderungen im System Asyl. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Referat für Menschenrechte des Studierendenrates der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Eine Welt Netzwerk Thüringen e.V. setzte sich dafür über Monate intensiv mit Flüchtlingen und ihrer sozialen Situation auseinander.

Entstanden ist eine Ausstellung mit Fotos und persönlichen Erfahrungsberichten. Am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, findet die feierliche Eröffnung im Foyer der Universität Jena, Carl-Zeiss-Straße 3, statt.

„Der Tag der Menschenrechte ist ein
willkommener Anlass zu hinterfragen, warum Grundrechte
in Deutschland für einige Menschen nicht in vollem
Ausmaß gelten.“,

erklärt René Reukauf, Mitarbeiter im Referat für Menschenrechte. Ab 18 Uhr berichten die studentischen Kuratorinnen und Kuratoren über Herausforderungen und Erfolge während der Konzeption und Realisierung der Ausstellung.

„Gesucht haben wir Flüchtlinge, die Krieg und Verfolgung
entkommen sind. Gefunden haben wir Menschen, die
noch immer gegen ein System der Unterdrückung
kämpfen müssen.“,

so die Studierenden über ihre Arbeit. Alle Bürgerinnen und Bürger aus Jena und Umgebung sind herzlich zu der feierlichen Eröffnung eingeladen. Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher ist gesorgt. Die Ausstellung wird noch bis zum Ende des Jahres in Jena zu sehen sein und geht anschließend auf Wanderschaft durch Deutschland.






Sarrazin kommt- und die OTZ so: Yippie!

Beitrag vom 19. November 2012

Erklärung aufgrund falscher Berichterstattung durch OTZ.*

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Referat für Menschenrechte im Studierendenrat der Friedrich-Schiller-Universität Jena nimmt Bezug zu den Protesten gegen die Lesung Thilo Sarrazins am 15.11.12, im Volkshaus in Jena.

Am Donnerstag, den 15.11.12 war Herr Thilo Sarrazin durch die Merkur Bank Jena zu einer Lesung in das Volkshaus in Jena eingeladen worden.
Hierzu gründete sich ein Bündnis in Jena aus verschiedenen Gruppen, um eine gemeinsame Protestaktion zu gestalten. Das Referat für Menschenrechte des Studierendenrates der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat gemeinsamen mit dem Sozialistisch-Demokratischen-Studierendenverbund hierzu eigens eine Kundgebung angemeldet. Die Versammlungsleiter_innen und Mitarbeiter_innen des Referats für Menschenrechte im Studierendenrat der Friedrich-Schiller-Universität Jena erklären hierzu:

„Uns war es ein Anliegen, dass unser Protest nicht als blinder Aktionismus verstanden wird, darum haben wir uns eingehend mit Sarrazin als Person des öffentlichen Lebens und Sarrazin als Buchautor befasst und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass er keineswegs in die extrem rechte Ecke abgeschoben werden darf, -wenngleich er dort sehr positiv rezipiert wird- und gleichzeitig ist es notwendig, die Kritik an seinen rechtspopulistischen Thesen aufrechtzuerhalten,- er hat sich niemals von seinen sozialchauvinistischen und biologistischen Äußerungen distanziert, er pflegt diesbezüglich weiterhin einen verachtenden Tenor in seinem Sprachgebrauch. Auch fördert Sarrazin -in einer Wechselwirkung mit seinem Publikum- bestehende rassistische und antisemitische Ressentiments der Gesellschaftsmitte, die durch die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Heitmeyer-Studien und dem Thüringen Monitor bestätigt werden. Weiter hat er genau jenes populistische Moment als Marketingstrategie für seine Publikationen genutzt; nebenbei ist er als vermeintlicher Tabubrecher und gnädiger Märtyrer aufgetreten, der eine kritische Auseinandersetzung mit seinen Schriften als ‚Linksfaschismus‘ und Meinungsbeschneidung bezeichnet. Sarrazin schafft es, komplexe gesellschaftliche Probleme, wie beispielsweise die der Weltwirtschaftskrise, deren Komplexität mehrheitlich zu mehr Verdruss als Verständnis führt, in einem unwissenschaftlichen und simplen Jargon zu behandeln und sogleich sein Publikum sozio- und psychodynamisch an sich zu binden, indem er selbigem das Gefühl vermittelt, für die ‚großen Probleme‘ unserer Zeit auch die richtigen Erklärungen und Lösungen parat zu haben. Dieser fatale Irrglaube wird begrüßend angenommen, gerade in Zeiten, in denen die Stimmungen schwanken und die diffusen Gefühle von Ungerechtigkeiten kollektiv zunehmen. Darum ist Sarrazin eins mit seinem Publikum und so gut wie kaum angreifbar, weil hier die Eigenwelt im simplen Verständnis erklärt werden kann und die Bequemlichkeit des Einzelnen im Kollektiv die Kritikfähigkeit zu überdauern vermag.“ So der Sprecher und die Referent_innen des Referats für Menschenrechte im Studierendenrat der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Der ca. 250 Personen umfassende Protest ist keineswegs umsonst gewesen. Sarrazin soll spüren, wenn er seine Argumentationsgegner_innen als „Linksfaschisten“ und als jene, die sich nicht mit seinen Publikationen befassende Minderbemittelte deklariert, dass er nicht willkommen ist.

Im Redebeitrag erklärt das Referat gemeinsam mit dem Sozialistisch-Demokratischen-Studierendenverband außerdem Folgendes: „Sarrazin beschränkt sich in seinem neuen Buch auf eine technokratische und mikroökonomische Analyse und daher sind die politischen Konsequenzen, die er daraus zieht, problematisch.“, so Hauff als Vertreter des SDS Jena.

Es ist leider festzustellen, dass die Berichterstattung über die Sarrazin-Lesung durch die OTZ sehr verzerrt und parteiisch stattfindet, mithin schlecht recherchiert wurde. So greift der Journalist falsche Zitate auf und ordnet sie den vermeintlichen Redner_innen zu, reißt bestimmte Zitate aus dem Kontext und bringt sie in einen -seine einseitige Berichterstattung untermauernden- Kontext und wertet insgesamt die Proteste ab. Außerdem bedient er sich einem Sprachgebrauch, der nicht auf objektive Berichterstattung zurückzuführen ist.

Gezeichnet,

MADAK, Sprecher; HERKER, Referent; EPPERT, Referentin; PETER, SDS; HAUFF, SDS.

*http://www.otz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/400-Besucher-machen-Spiessrutenlaufen-zu-Sarrazin-in-Jena-1557271954 [abgerufen: Montag, den 19.11.12, 13:30 Uhr]






Veranstaltungsreihe Wintersemester 2012/13

Beitrag vom 19. September 2012

MEDIEN & MENSCHENRECHTE

- immer montags – immer café wagner – immer 19:00 Uhr -
- der eintritt zu unseren bildungsveranstaltungen ist immer frei -


POWER TO THE PEOPLE // 29.10.12 um 19:00 Uhr

Filmvorführung von “Half Revolution”, anschließender Vortrag mit dem ägyptischen Blogger Maikel Nabil Sanad (auf Englisch).


EIN JAHR NSU // 05.11.12 um 19:00 Uhr

Die Leiterin des Instituts für Medienverantwortung Dr. Sabine Schiffer spricht über die Rolle und die Verantwortung der Medien im Zusammenhang mit den NSU-Enthüllungen.


BILD DIR DEINE MEINUNG // 12.11.12 um 19:00 Uhr

Vortrag von Prof. Dr. Martin Leiner und anschließende Diskussion über den Zusammenhang von Medienethik und Menschenrechten.


ALLES ERDBEERKÄSE // 19.11.12 um 19:00 Uhr

Podiumsdiskussion mit dem Fernsehmoderator Phlipp Walulis (ARDplus) und Prof. Dr. Marcus Maurer (Kowi) über die Konstruktion und Reproduktion sozialer Vorurteile im deutschen Reality-TV.

PRESSEFREIHEIT // 26.11.12 um 19:00 Uhr

Die Abhängigkeiten der Unabhängigen. Filmvorführung und Diskussion mit Dr. Susann Rochler und Prof. Dr. Nikolaus Knoepfflerüber über die (Un-)Abhängigkeit der Medien.


LIVE IM KRIEG // 03.12.12 um 19:00 Uhr

ARD-Korrespondent Stephan Kloss hat live aus dem Krieg berichtet. Er spricht über seine Arbeit und Erfahrungen während des Irakkrieges 2003

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